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Etienne Aigner invests in ERP software suite
2016-07-05 14:54:00| Daily apparel & textile news and comment - from just-style.com
Luxury brand Etienne Aigner is implementing a new Enterprise Resource Planning (ERP) tool to help streamline workflows across the company and boost its end-to-end supply chain visibility.
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Aigner rechnet falsch: Dramatische Kürzungen zulasten von Agrarumweltmaßnahmen
2013-07-19 14:44:00| Euronatur - Pressemitteilungen
EuroNatur, AbL Bioland und der BUND werfen dem Bundeslandwirtschaftsministerium Täuschung vor. Die tatsächlichen Kürzungen zulasten der Zweiten Säule der EU-Agrarpolitik fallen deutlich höher aus, als es das Ministerium glauben machen will. Ländliche Entwicklung verliert im Durchschnitt 25 Prozent. BMELV rechnet Verlust mit 9,5 Prozent bewusst klein. Verbände fordern Mittelumschichtung für landwirtschaftlichen Umwelt- und Tierschutz Gemeinsame Pressemitteilung von AbL, Bioland, BUND und EuroNatur vom 19.07.2013 Rheinbach/ Hamm/ Mainz/ Berlin. Die Naturschutzstiftung EuroNatur, die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Bioland und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) werfen dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMELV) Täuschung vor. Die tatsächlichen Kürzungen zulasten der Zweiten Säule der EU-Agrarpolitik in den nächsten sieben Jahren fallen deutlich höher aus, als es das Ministerium glauben machen will. Aus dieser Zweiten Säule werden Agrarumweltmaßnahmen und weitere Elemente der Ländlichen Entwicklung finanziert.Der maßgeblich von der Bundesregierung mit ausgehandelte Mehrjährige Finanzrahmen der Europäischen Union für die Jahre 2014 bis 2020 führt zu dramatischen Verlusten zulasten der Zweiten Säule. Das Minus beginnt mit 20 Prozent im Jahr 2014 und wächst auf fast 29 Prozent im Jahr 2020 an. Über die gesamte Förderperiode fehlen fast 25 Prozent im Vergleich zum aktuellen Jahr 2013. Die von Bundesministerin Ilse Aigner herausgegebene Zahl von minus 9,5 Prozent ist bewusst kleingerechnet, wirft Lutz Ribbe, Naturschutzpolitischer Direktor von EuroNatur, der Ministerin vor. Das Ministerium rechnet für die künftigen Mittel aus Brüssel einen Inflationsausgleich von zwei Prozent ein, vergleicht diese Zahlungen dann aber mit Beträgen der alten Förderperiode, ohne den fortlaufenden Inflationsausgleich einzurechnen. Zudem legt das Ministerium in der Vergleichsrechnung nicht das aktuelle Jahr 2013 zugrunde, sondern einen Durchschnitt der letzten sieben Jahre, was zusätzlich zu einem niedrigeren Ausgangswert führt. Das Bundesministerium vergleicht Äpfel mit Birnen, so die Verbände in einer Mitteilung. Der AbL-Vorsitzende Bernd Voß warnt vor den Folgen für die Bauern: Wenn diese Kürzungen zulasten der zweiten Säule nicht ausgeglichen werden, brechen ab dem kommenden Jahr in Deutschland reihenweise spezifischen Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt, der Kulturlandschaften, des Tierschutzes, der Biolandwirtschaft und der regionalen Vermarktung weg. Davon sind etwa ein Drittel aller landwirtschaftlichen Betriebe betroffen, die diese freiwilligen Maßnahmen heute nutzen. Der Kahlschlag muss verhindert werden. Notwendig ist vielmehr ein Ausbau dieser spezifischen Maßnahmen, die auch ein Beitrag zur Sicherung und Schaffung landwirtschaftlicher Arbeitsplätze leisten, so Voß. Die Auswirkungen für Natur und Bauern werden katastrophal sein. In den Bundesländern, besonders auch in Bayern mit dem Kulturlandschaftsprogramm KULAP, wird es spätestens nach den Wahlen ein böses Erwachen geben, sagt Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND und des Bund Naturschutz Bayern, voraus. In absoluten Zahlen wird Bayern am stärksten von diesen radikalen Kürzungen betroffen sein, so Hubert Weiger. Demnach stehen Bayern im Jahr 2013 von der EU rund 226 Millionen Euro zur Verfügung, im Jahr 2014 werden es nach dem Konzept von Bundesministerin Ilse Aigner nur noch 183 Millionen Euro sein, 19 Prozent weniger. Über die gesamte neue Finanzperiode bis zum Jahr 2020 stehen Bayern den Plänen der Bundesministerin zufolge nur noch rund 1,27 Milliarden Euro für die Zweiten Säule zur Verfügung. Das sind 410 Millionen Euro oder fast 25 Prozent weniger als erforderlich sind, um allein den Status Quo der jetzigen Maßnahmen weiter finanzieren zu können. Das bedeutet einen radikalen Einschnitt in das Herzstück bayrischer Agrar- und Umweltpolitik, so Weiger. Bioland-Präsident Jan Plagge erklärt: Vor dem Hintergrund dieser Zahlen ist es vollkommen unverantwortlich, dass Ministerin Aigner die von der EU ermöglichte Mittelumschichtung zwischen den Säulen der Agrarpolitik zugunsten der Ländlichen Entwicklung bisher kategorisch ablehnt. Gerade die ökologisch wirtschaftenden Bauern und Umstellungsinteressierten brauchen ausreichend ausgestattete Programme und Planungssicherheit über die nächsten Jahre, sagte Plagge. Der Bioland-Präsident verweist darauf, dass im Gegensatz zu den hohen Kürzungen zulasten der Ländlichen Entwicklung die Direktzahlungen der ersten Säule nur um ca. acht bis neun Prozent gekürzt würden. Die Verbände fordern die Bundesregierung und die Bundesländer auf, im Zuge der anstehenden nationalen Umsetzung der EU-Agrarreform unter anderem die von der EU geschaffene Möglichkeit zur Umschichtung zu nutzen: Bis zu 15 Prozent der nationalen Obergrenze sollen den Bundesländern für bestimmte Maßnahmen der zweiten Säule zur Verfügung gestellt werden mit der Maßgabe, daraus Förderangebote für landwirtschaftliche Betriebe im Bereich Agrarumwelt, Klimaschutz, Ökolandbau, Tierschutz (einschließlich Investitionen in den erforderlichen Umbau der Tierhaltung) und regionale Vermarktung zu finanzieren. Rückfragen: EuroNatur, Euskirchener Weg 39, 53359 Rheinbach, Tel.: 02226-2045 Lutz.Ribbe@euronatur.org AbL - Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Bahnhofstr. 31, 59065 Hamm, Tel.: 02381-9053 171, Jasper@abl-ev.de Bioland e.V., Kaiserstraße 18, 55116 Mainz, Tel: 06131/23979-20, www.bioland.de Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Am Köllnischen Park 1, 10178 Berlin, Tel. 030-27586-464, presse@bund.net
Aigner will EU-Agrarreform in Deutschland unterlaufen
2013-07-05 16:36:00| Euronatur - Pressemitteilungen
Mit scharfer Kritik reagierten EuroNatur, AbL und der BUND auf den Vorschlag der Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner zur nationalen Umsetzung der EU-Agrarreform.Verbände kritisieren Vorschlag der Bundesministerin zur nationalen Umsetzung. EU bietet Chancen wie nie. Berlin schlägt sie in den Wind Gemeinsame Presseinformation von EuroNatur, AbL und BUND vom 5. Juli 2013Hamm/ Berlin/ Rheinbach. Mit scharfer Kritik reagieren drei Verbände aus Landwirtschaft und Umwelt- und Naturschutz auf den Vorschlag der Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner zur nationalen Umsetzung der in Brüssel gerade erst vereinbarten EU-Agrarreform. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Naturschutzstiftung EuroNatur werfen in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Ministerin vor, dass sie ihre Verhinderungsstrategie aus den EU-Verhandlungen nun auf deutscher Ebene fortsetze. Die Brüsseler Einigung zur EU-Agrarreform bietet so große Chancen wie nie zuvor, durch eine entsprechende, mutige und konsequente nationale Umsetzung tatsächlich zu einem grundlegenden Richtungswechsel in der Landwirtschaftspolitik zu kommen. Deutschland hat alle Möglichkeiten, um mit den Agrargeldern nicht länger den Strukturwandel und die Industrialisierung der Landwirtschaft anzuheizen, sondern eine vielfältige bäuerliche, natur- und umweltfördernde, tierverträgliche und damit umfassend qualitätsorientierte Landwirtschaft zu stärken, sagt der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. Das am Dienstag von Bundesministerin Aigner vorgelegte Konzept wird vom Ministerium zwar als Signal an die bäuerliche Landwirtschaft verkauft. In der Substanz ist es aber kein Angebot, sondern der Versuch, die Zielsetzung der EU-Agrarreform Bäuerlich und Gerechter nun auf nationaler Ebene zu unterlaufen, kritisiert Bernd Voß, Vorsitzender der AbL. Nicht bäuerliche Betriebe würden gestärkt, sondern unter dem Strich die Großbetriebe entlastet. Der Abzug von 5 Prozent zur Finanzierung des kleinstmöglichen Aufschlags für die ersten Hektar je Betrieb liegt weit unter dem heutigen Abzug von bis zu 14 Prozent bei Großbetrieben, der nun wegfallen soll. Die Großen profitieren wieder, erläutert Voß. Lutz Ribbe, Naturschutzpolitischer Direktor von EuroNatur, ergänzt: Die Möglichkeiten zur weiteren Bindung von Zahlungen an zukunftsweisende umweltfördernde Qualitätserzeugungen werden ebenfalls nur minimal genutzt. Die Ausgleichszulage für Grünlandflächen ist nicht mehr als eine kleine Mittelumschichtung ohne Umweltbindung. Zudem will Frau Aigner beim Greening so viele Schlupflöcher öffnen, dass Maismonokulturen bestehen bleiben werden, Dauergrünland weiterhin Maisanbau weichen wird und sich bei den ökologischen Vorrangflächen nur wenig für den Erhalt der Biodiversität zu verbessern droht. Denn die Ministerin will nicht nur alle möglichen Flächennutzungen, Waldränder und selbst Autobahnhecken anrechnen, sondern auf den Flächen auch noch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln erlauben, kritisiert Ribbe.Staatssekretär Kloos spreche nicht umsonst von Kontinuität durch die Reform, fassen die Verbände zusammen. Dagegen formulieren die Verbände zentrale Bausteine eines Gegenkonzeptes für eine bäuerliche-ökologische Agrarpolitik. Sie fordern, dass Deutschland alle Möglichkeiten der EU ausschöpft, um bäuerliche Landwirtschaft substanziell zu stärken. Der Erhalt bäuerlicher Betriebe steht jetzt an; sie sind die Grundlage für die notwendige Entwicklung hin zu einer ressourcenschonenden, umwelt- und tierschutzfördernden Lebensmittelerzeugung, beschreiben sie die Zielsetzung. Als die zentralen Maßnahmen fordern die Verbände:Die Möglichkeit werden voll ausgeschöpft, um so viel Basisprämien wie möglich auf die ersten Hektar aller Betriebe zu verlagern. Nicht 5 Prozent, sondern 30 Prozent der nationalen Obergrenze der Direktzahlungen werden eingesetzt.Bis zu 15 Prozent der nationalen Obergrenze wird den Bundesländern für bestimmte Maßnahmen der zweiten Säule zur Verfügung gestellt mit der Maßgabe, daraus ausschließlich zusätzliche Förderangebote für landwirtschaftliche Betriebe im Bereich Agrarumwelt, Klimaschutz, Ökolandbau, Tierschutz (einschließlich Investitionen in den erforderlichen Umbau der Tierhaltung) und regionale Vermarktung zu finanzieren. 5 Prozent der nationalen Obergrenze der Direktzahlungen werden für ein Programm eingesetzt, das mit umweltverträglicher Weidehaltung genutztes Grünland in benachteiligten Gebieten fördert. Für qualitativ definierte und vom Umfang begrenzte Bereiche der Tierhaltung und des Leguminosenanbaus werden gekoppelte Direktzahlungen eingeführt.Die Umsetzung des Greenings muss den größtmöglichen Gewinn an positiven Wirkungen für Natur und Umwelt in der Agrarlandschaft bringen. Es muss wirksam, unbürokratisch und für alle Betriebe verbindlich sein. Auf ökologischen Vorrangflächen dürfen generell keine Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden.Rückfragen: EuroNatur, Euskirchener Weg 39, 53359 Rheinbach/Bonn, Tel.: 02226-2045, E-Mail: Lutz.Ribbe@euronatur.org, www.euronatur.org Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Bahnhofstr. 31, 59065 Hamm/Westfalen, Tel.: 02381-9053 171, E-Mail: Jasper@abl-ev.de, www.AbL-ev.de Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Pressestelle, Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin, Tel. 030-27586-464/-489, presse@bund.net, www.BUND.net
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